Das Projekt „Abschlusszeremonie der Absolvent*innen“

Die europäischen Länder und Australien sind seit knapp vier Jahrzehnten ein sicherer Zufluchtsort für afghanische Flüchtlinge. Es herrscht über 40 Jahren Krieg in Afghanistan und aufgrund dessen hat die Bevölkerung kein funktionierendes Bildungssystem zur Verfügung und außerdem stammen die meisten Flüchtlinge, welche nach Europa flüchten, aus der unteren Schicht der afghanischen Bevölkerung.

Meilenweit von der Heimat entfernt müssen sie in der neuen Umgebung viel Verantwortung für viele Dinge, die für sie teilweise neu sind, übernehmen. Sie müssen eine neue Lebensweise annehmen und eine ihnen fremde Sprache lernen. Wichtig zu erwähnen ist, dass sehr viele unter den Flüchtlingen noch nie eine Schule besucht haben. 

Da seit dem Jahr 2001 durch die im Westen erstarkte Regierung wieder mehr Stabilität herrscht, streben die neuen Generationen vermehrt nach mehr Bildung. Aus mehreren Studien geht hervor, dass sich die Kinder mit Migrationshintergrund wesentlich schwerer tun mit der Bildung als Kinder ohne einen Migrationshintergrund. Da die Eltern aufgrund der aufeinanderfolgenden Kriege in deren Heimat nicht die Möglichkeit für eine konsistente Bildung hatten und viele von ihnen gar Analphabeten sind, führt dies dazu, dass den Kindern eine Unterstützung durch ihre Eltern verwehrt bleibt. Aufgrund dessen entscheiden sich die meisten Flüchtlingskinder nach dem Ende des neunten Schuljahresfür eine Lehre, anstatt für eine Weiterbildung, die mit Matura abschließt. Der Zweck dieses Projekts ist, einen Austausch zwischen SchülerInnen und StudentInnen zu ermöglichen und vor allem sollten sie für ihren Erfolg belohnt werden, wie z. B.  durch symbolische Geschenke, die auf einer Bühne übergeben werden. Wir wünschen uns auch, dass das Publikum Kontakt zu diesen Personen aufnimmt und motiviert wird, hier in Österreich einen guten Bildungsweg einzuschlagen.

Zielgruppe

Wir, der Verein „NEUER START“ und IGASUS, möchten Jugendliche mit afghanischem Migrationshintergrund in ganz Österreich durch eine Veranstaltung wie der “Zeremonie der AbsolventInnen” dazu motivieren, dass sie zumindest eine Ausbildung machen, wenn möglich sogar ein Studium auf Universitätsniveau anstreben.

Wieso diese Zielgruppe?

Kinder mit Migrationshintergrund tun sich sehr schwer mit der Schule und mit dem österreichischen Bildungssystem. Da die „Austro-Afghanen“ vier Jahrzehnte unter dem Krieg gelitten haben und die meisten keine schulische Bildung vorweisen können, tun sich deren Kinder in den Schulen besonders schwer.