Statement zum internationalen UN-Tag gegen Rassismus „2019“, Verein Neuer Start:

Sehr geehrte Damen und Herrn, 
liebe Flüchtlingsfreunde, 

durch eure Engagement bekomme ich viel Kraft, Energie und Mut, dafür möchte ich mich als ehemaliger Geflüchteter und auch als Vertreter des Vereins Neuer Start bedanken. 
Durch euer Engagement habe ich im Jahr 2015 meinen Beruf zur Seite gestellt und begonnen mich hauptberuflich im sozialen Bereich zu engagieren. 
2015 hat sogar das Innenministerium geflüchtete Analphabeten in Berufsschulen verteilt. Aber dieses Ministerium hat auch Plakatkampagnen und Öffentlichkeitsarbeit in Ländern wie Afghanistan gemacht. Als Beispiel schrieben sie: Wir schieben straffällige Personen ab, aber in der Realität leiden am meisten die bestens Integrierten Jugendlichen und Lehrlinge. Negative Bescheide vom BFA bekommen oft die Integrierten Jugendlichen ausgestellt, die es in kurzer Zeit geschafft haben die Sprache perfekt zu lernen und sich integrieren konnten. Ihr Leben ist nicht sicher in Kabul, wo regelmäßige Bombenanschläge passieren und mache von der eigenen Familie auch nicht aufgenommen werden, weil sie durch die Öffentlichkeitsarbeit des Innenministerium als Verbrecher dargestellt werden. Sie haben fast nur die Möglichkeit in terroristische Gruppen oder in den Drogenhandel zu gehen. 
Ein junger Geflüchteter, ein Lehrling, der die ganze Woche arbeitet oder die Berufsschule besucht und nebenbei ehrenamtlich arbeitet, ist natürlich nicht gefährlich! Jener ist gefährlich, der die Verfassungsgesetze angreift und eine bestimmte Gruppe – wie die Afghanen – als gefährlich für die Gesellschaft oder kriminell hinstellt. 
Die Afghanen sind nicht eine kleine Gruppe, die Zahlen und Fakten manipulieren würde. Es sind nur über 50.000 afghanische Asylanträge seit 2013 bis ende 2018. Genau gesagt: Die Afghanen sind nicht erst seit Silvester 2016 da, sondern seit über 40 Jahren. Weil seit 40 Jahren in Afghanistan, durch die imperialistische Weltpolitik, Krieg herrscht.
Wie verantwortungslos ist diese Regierung und manche Medien, welche die Integration und das Zusammenleben einer großen Gruppe über 80.000 von Menschen absichtlich zu erschweren, um sie mehr Stimmen zu bekommen und neoliberale Wirtschaftspolitik zu machen? 
Wir lassen es nicht zu, dass recht radikale Politiker_innen Geflüchtete ausnutzen! 
Wir lassen auch nicht zu, wie manche Zeitungen etwa die Krone, Heute oder Österreich mit unserem Gehirn spielen um Geschäfte zu machen! 

Wir alle sollten nicht nur den Afghanen helfen sondern jede rassistische Strategie kämpfen auch für die anderen Communities wie die Syrer, Somalier, Iraker und andere Geflüchtete. Damit nach den Einen nicht morgen die Anderen drankommen, damit unser Zusammenleben nicht zerstört wird.
Danke nochmals für eure Engagement! 

Fotos: von Habib, Christian und Jully

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